2011


Hohes Lob für ein echtes Kleinod

 

Großen Zuspruch findet der Saufangweiher nicht nur beim Jubiläumsfest. Naturfreunde loben das Naherholungsgebiet immer wieder. Und auch der Angelsportverein ist wohl gelitten.

Von SZ-Mitarbieter Elmar Müller

 

Bildstock. Es ist Samstagmorgen kurz vor 10 Uhr. Das Leben rund um die Hütte am Saufangweiher erwacht so langsam. Es duftet nach frisch gekochtem Kaffee. Tische und Bänke werden aufgestellt. In der Grillhütte knistert schon das Feuer. Männer machen den großen Rost sauber. Auf dem Wasser drehen ein paar Entenfamilien ihre Runde. Sie lassen sich nicht stören von dem Treiben. Einige Jogger laufen um den Weiher. Hundebesitzer gehen mit ihren Vierbeinern spazieren.

 

Die Mitglieder des Angelsportvereins Saufang bereiten sich auf den Besuch vieler Gäste vor. Der Verein feiert sein 40-jähriges Bestehen. Er hat zum Jubiläumsfest eingeladen. Eigentlich wollte auch Umweltministerin Simone Peter kommen. "Sie musste ihren Termin aber absagen. Wichtige Geschäfte in Paris", sagt Jürgen Fellenzer, der 1. Vorsitzende des ASV Bildstock. Er hat Verständnis dafür. Dennoch ist die saarländische Umweltministerin dabei. In der Festschrift zum 40. Geburtstag hat sie ein Grußwort geschrieben. Darin lobt sie den Einsatz der Vereinsmitglieder und deren intensive Arbeit für die Natur. Peter spricht von einem wertvollen Beitrag für die Umwelt in Bildstock. Das sei ein Dienst an der Allgemeinheit, der nicht hoch genug eingeschätzt werden könne.

Zu den ersten Gästen am Samstagmorgen zählen Bürgermeister Rolf Schultheis und die Erste Beigeordnete Anne Hauptmann. Zu dieser frühen Stunde ist auch Günter Hofmann, der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie Friedrichsthal-Bildstock, bereits am Weiher.

Er gratuliert Fellenzer und übergibt ein Kuvert.

 

"Macht weiter so wie bisher. Ihr habt hier ein wirklich tolles Naherholungsgebiet geschaffen", lobt Hofmann, der auch ehrenamtlicher Naturschutzbeauftragter der Stadt Friedrichsthal ist. Er will mit seiner Frau noch eine Runde um den Weiher drehen.

 

Doch zuerst lädt Fellenzer die kleine Gästeschar zu einem Kaffee ein. Im Verlaufe des Tages kommen noch viele weitere Gäste zum Jubiläumsfest. Am frühen Abend zeigt sich der Vorsitzende zufrieden mit dem Fest. "In Anbetracht des unbeständigen Wetters war der Besuch gut", betont Fellenzer. Besonders gefreut habe er sich über die Vorführungen des Nachwuchses der Friedrichsthaler Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks: "Die Mädels und Jungs haben ganz schön was drauf."

 

In Kürze

Der Festabend war in der Aula im Rathaus: Neben dem Hausherrn, Bürgermeister Rolf Schultheis, zählten unter anderem Umweltstaatssekretär Klaus Borger, Werner Becker, der Präsident des Landesfischereiverbandes, und Saartoto-Direktor Michael Burkert zu den Ehrengästen. Alle Redner lobten den Verein für seinen großen Einsatz. Der ASV habe hier ein wunderschönes Naherholungsgebiet direkt vor der Haustür geschaffen, so der Tenor. Und während die von Martin Müller zusammengestellte Dia-Schau mit den schönsten Bildern vom Weiher über die große Leinwand flimmerte, wurden langjährige Mitglieder ausgezeichnet. Jürgen Fellenzer, Werner Jost, Dieter Meyer und Detlef Vogt sowie die Ehrenmitglieder Werner Cornelius und Michael Burkert erhielten das silberne Ehrenzeichen des Verbandes Deutscher Sportfischer (VDSF). Der 91-jährige Heinz Rosar bekam das Zeichen in Gold und dazu die Ehrentafel des Fischereiverbandes. Mit der goldenen Ehrenmedaille des VDSF wurde Gerhard Müller ausgezeichnet. Vom Fischereiverband erhielt Jürgen Fellenzer als Vorsitzender die Vereins-Ehrentafel. ll

Beitrag vom: 20.09.2011

 

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Teilstück des Saufangweihers leidet unter Wasserarmut

 

Trockenheit und undichte Stellen im Sediment haben dazu geführt, dass ein Teilstück des Saufangweihers in Bildstock trocken geworden ist. Der Angelsportverein warnt eindringlich davor, den Bereich zu betreten.

Bildstock. Ein besorgter Leser aus Dudweiler meldete sich gestern Nachmittag bei der Saarbrücker Zeitung. Er berichtete von einem kleinen Tümpel am Saufangweiher, der kaum noch Wasser enthalte. Fische würden darin elend verenden.

 

Jürgen Fellenzer, 1. Vorsitzender des Angelsportvereins Saufang Bildstock, kennt das Problem. Er berichtet: "Bei dem Tümpel handelt es sich um ein Teilstück des Saufangweihers am Autobahndamm. Dieses Teilstück wird bei niedrigem Wasserstand von einer Schilfbank vom Weiher abgetrennt und verliert Wasser - vermutlich ist das Sediment undicht." Der niederschlagsarme Sommer hätte seinen Teil zum Wasserschwund beigetragen, und zu allem Unglück sei derzeit die Wasserversorgung vom Maybach durch einen Schaden an der Leitung unterbrochen. Man arbeite derzeit mit Hochdruck daran, die Wasserleitung instand zu setzen, erklärte der Vorsitzende. Bereits vor drei Jahren hätte man versucht, die Fische in den tieferen Bereich des Saufangweihers umzusetzen. Jedoch sei es unmöglich, bei einer solchen Aktion alle zu erwischen. Zurzeit hoffe man daher auf Regen. Fellenzer: "Sobald die Fische merken, dass etwas nicht stimmt, verstecken sie sich im losen Schlamm oder unter dichtem Pflanzenbewuchs." Er habe schon beobachtet, wie Kinder mit Eimern versucht hätten, einige Fische zu retten, doch Fellenzer warnt eindringlich davor, das trockengefallene Gebiet zu betreten: "So wie die Lage im Moment ist, wäre es lebensgefährlich einen Menschen dort reinzuschicken.

 

Der Untergrund des Weihers besteht fast nur aus Kohleschlamm mit einer nur sehr dünnen tragenden Schicht. Geht man zwei Meter zu weit hinein, kann es sein, dass man im Schlamm versinkt." Bei der Umsiedlung vor drei Jahren sei man daher auch von der Feuerwehr und dem Landesfischereiamt unterstützt worden, sie hätten mit Booten und Seilen die Angler vor dem Versinken bewahrt. Alle getroffenen Maßnahmen seien zudem mit dem Landesveterinäramt und der Landesforstverwaltung, als Besitzer der Fläche, abgesprochen. Fellenzer: "Uns als Angler tut es leid, das Ganze mit anzusehen, aber es ist ein natürlicher Vorgang." dla

 

Quelle: Saarbrücker Zeitung 03.11.2011