2014


Wanderweg der Industriekultur

 

Auf 25 Kilometern die Besonderheiten in unserer Region kennenlernen

 

Nach fast dreijähriger Bauzeit wird am Samstag der Wanderweg Industriekultur zwischen Quierschied und Friedrichsthal offiziell eröffnet. Die Bürgerarbeiter der Neuen Arbeit Saar gGmbH (NAS) sind gerade noch mit dem Anbringen der Hinweis- und Wegbeschilderung beschäftigt.

 

„Es ist schon ein gutes Gefühl“, sagt NAS-Mitarbeiter Axel Graul, der vom ersten Tag an in dem Wanderweg-Projekt beschäftigt war, „besonderen Spaß hat es gemacht, als wir ein Teilstück des Weges neu angelegt haben.“

Der Wanderweg der Industriekultur ist über 25 Kilometer lang, die „Quierschieder Schleife“ beginnt am neuen Kreisel und führt über rund elf Kilometer vorbei am Stollenmundloch, der Alten Näherei und den Sportplätzen entlang des Lasbachs und Fischbachs zurück zum Startpunkt. Dort soll nach Fertigstellung ein Anschluss an den Haldenwanderweg erfolgen, der dann die Verbindung zum Himmelspfeil und der früheren Grube Göttelborn schafft.

Die „Friedrichsthaler Schleife“ ist 14 Kilometer lang und startet am Saufangweiher. Durch den Jungenwald und über die Erkershöhe führt der Weg zum Rechtsschutzsaal in Bildstock, vorbei am Bildstöckel auf dem Hoferkopf und dem Mundloch des Grühlingsstollens zurück zum Saufangweiher. „Neben den industriekulturellen Sehenswürdigkeiten war es uns wichtig, dass entlang des Weges auch immer wieder Einkehrmöglichkeiten vorhanden sind“, betont Eberhardt-Johannes Klauck, technischer Leiter und Landschaftsarchitekt bei der NAS.

Der neue Wanderweg konnte nur durch das arbeitsmarkt-politische Instrument der Bürgerarbeit entstehen. „In Friedrichsthal und Quierschied konnten damit je fünf Arbeitsplätze geschaffen werden“, sagt Klauck und fügt hinzu: „die Bürgerarbeit hat sich bewährt. Die Leute, die auf dem ersten Arbeitsmarkt nur schwer eine Stelle finden können, haben eine geregelte Arbeit und einen festen Lohn. Und die Kommunen können Arbeiten erledigen, die sonst nicht finanzierbar wären.“ Doch die Bürgerarbeits-Projekte laufen bis zum Ende des Jahres aus – bislang hat die Bundesregierung nicht über Anschlussmaßnahmen entschieden (wir berichteten mehrfach).

 

„Es war toll. Man hatte wieder einen Rhythmus ins Leben bekommen“, erzählt Bürgerarbeiter Christian Lanser, „jetzt müssen wir alle wieder Bewerbungen schreiben und hoffen.“ NAS-Vorarbeiter Günter Breit kann über seine Schützlinge jedenfalls nur Positives berichten: „Einige konnten die körperlich schwere Arbeit aus gesundheitlichen Gründen nicht leisten. Aber es gab ganz wenige Fehlschichten. Alle waren hoch motiviert.“

 

Nach drei Jahren mit freischneiden, ebnen, planieren, schottern, graben, sägen und mähen sind zur Eröffnung am Samstag auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Quierschieds Bürgermeisterin Karin Lawall und ihr Friedrichsthaler Amtskollege Rolf Schultheis werden nach einer kurzen Begrüßung um 8 Uhr von der Fischerhütte am Saufangweiher aufbrechen und das Ergebnis des interkommunalen Projekts buchstäblich unter die eigenen Füße nehmen.

 

Quelle: Saarbrücker Zeitung, 15.05.2014

 

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Eine Momentaufnahme des Fleißes

 

Quelle: Saarbrücker Zeitung, 16.04.2014

 

Spürbar aufgewertet haben die Mitglieder des Angelsportvereins den Saufangweiher. Zum einen wurden Info-Tafeln aufgestellt, und zum anderen wurde die Vereinshütte saniert und neu verputzt.

 

Bildstock. Doppelter Grund zur Freude am Saufangweiher: Nicht nur, dass die Renovierung der Hütte gefeiert wurde, auch die Schautafeln sind endlich angebracht. Aus diesem Grund traf man sich zu einer kleinen Feierstunde am Bildstocker Gewässer. „Eine Aufwertung der kompletten Anlage“ nannte Jürgen Fellinger die zehn Schautafeln, die den Rundweg um den Weiher nun zieren. Der Vorsitzende des Angelsportvereins „Saufang“ (ASV) hatte sich maßgeblich um die Tafeln bemüht. „Vorher sah man nur Wasser, Enten und Angler“, so Jürgen Fellinger. Dank der Tafeln könnten sich Spaziergänger nun über heimische Flora und Fauna informieren und sich so weiterbilden.

 

„Die Tafeln passen hervorragend in die Landschaft“, lobte Friedrichsthals Bürgermeister Rolf Schultheis die Arbeit des ASV. Die Tafeln seien eine Momentaufnahme des Fleißes, der das ganze Jahr über an den Tag gelegt wird. Auch die Stadt Friedrichsthal habe eine Tafel bezuschusst. Schließlich sei es auch wichtig, wie sich eine Stadt darstelle. Gleichzeitig betonte er, dass die Stadt auch weiterhin dem Wasserzweckverband Itzenplitz angehören werde.

 

Mengenrabatt

Die Tafeln wurden in einer Behindertenwerkstatt hergestellt und kosteten dank des Mengenrabattes jeweils 115 Euro. Die ASV-Mitglieder setzten den Schautafeln noch ein kleines Dach auf, damit diese ein wenig vor Regen geschützt sind. Fellinger sprach noch die Hoffnung aus, dass sich „nicht allzu viele Rabauken“ an den Hinweisschildern vergehen. Nach einer Berechnung kämen jährlich etwa 40 000 bis 45 000 Besucher an den Saufangweiher im Friedrichsthaler Stadtteil.

 

Nach einer gemeinsamen Runde um den Weiher, bei dem auch Mitglieder des Imker- und des Saarwaldvereins Infos mitteilten, ging man gemeinsam zur Vereinshütte.

Diese wurde innerhalb von drei Wochen völlig entkernt, saniert und neu verputzt. Sie erhielt eine neue Decke, Elektrik und Heizung wurden ebenfalls auf den neusten Stand gebracht. Die Hütte ist die Woche über zwischen 15 und 22 Uhr und samstags und sonntags jeweils ab 10 Uhr geöffnet, mittwochs ist Ruhetag. An den geöffneten Tagen kann man sich über die ASV-Arbeit informieren.